Wohnhäuser in Bützow werden mit Fördermitteln modernisiert

29.11.2022

Büwo investiert 2,65 Millionen Euro

In zwei weiteren Wohnblöcken der Bützower Wohnungsgesellschaft werden 2023 Fahrstühle eingebaut – und zwar welche, die mittlerweile in mehreren Bundesländern gefragt sind. Denn darin sind sogar Krankentransporte möglich. Werbung Er könne öfter nach Bützow kommen, wenn er Geld dabei hat, scherzt Monika Gräning, Geschäftsführerin der Bützower Wohnungsgesellschaft, kurz Büwo. Der Angesprochene, Bauminister Christian Pegel (SPD), fällt ins Lachen der Umstehenden mit ein und schreitet dann gleich zur Tat. Er übergibt der Büwo-Chefin an diesem Freitag, kurz nach Mittag, die roten Mappen mit dem Fördermittel-Bescheid über 700.000 Euro. Diese Wohnungen am Leninplatz in Bützow erhalten Aufzüge  Büwo modernisiert Wohnhäuser in Bützow für 2,65 Millionen Euro  Das Geld stammt aus einem Programm zum barrierefreien Umbau bestehender Wohnungen. Büwo investiert 2,65 Millionen Euro in Modernisierung Geld, das die Büwo in den Bau von sieben Aufzügen in zwei Wohnblöcken investieren wird. Profitieren werden davon die Mieter im Rühner Landweg 27 bis 31 sowie am Leninplatz 4 bis 7. Die Büwo investiert dafür rund 2,65 Millionen Euro, einschließlich des Geldes aus Schwerin. Die Geschäftsführerin ist froh, dass Bützow noch einmal von dem Förderprogramm Gebrauch machen kann, denn das werde jetzt geschlossen. Auch interessant: Wohnungsgesellschaft plant Millioneninvestitionen in Bützow Das, was in wenigen Monaten an den beiden Wohnblöcken passieren wird, sei mittlerweile vielerorts gefragt, verrät Thorsten Fichtler. Er ist Geschäftsführer des Firmenverbunds Krassow und hat eine besondere Form des Aufzugeinbaus entwickelt. Diese Vorteile hat der Fahrstuhl von Thorsten Fichtler Der Einbau des Aufzuges erfolgt nämlich so, dass die Mieter während der Bauphase nicht ausziehen müssen. Ein Teil des Treppenaufgangs wird in einen Anbau integriert. Der Aufzug selbst ist Bestandteil des bestehenden Treppenhauses. So befindet sich der Aufzug in Höhe der jeweiligen Wohnetage. Das biete auch den Vorteil, dass selbst Krankentransporte über den Fahrstuhl möglich seien. Mittlerweile habe er solche Aufzüge schon in fünf Bundesländern eingebaut. Weitere Nachfragen lägen vor, so Fichtler. Die Arbeiten in Bützow sollen im Februar kommenden Jahres beginnen. „Bis zur Winterperiode wollen wir fertig sein“, erklärt Monika Gräning dem Minister. Insgesamt werden 84 Wohnungen von der Investition aufgewertet. Bewusst habe man sich für solche Wohnblocks entschieden, in denen sich drei Wohnungen je Aufgang befinden. Büwo erhöht Miete um zwei Euro je Quadratmeter Denn die Modernisierung sei natürlich nicht zum Null-Tarif zu bekommen. Auch deshalb habe man sich für Häuser entschieden, bei denen sich die Investitionen auf mehr Quadratmeter verteilen. Der Mietzins werde steigen. Die Schreiben sind dieser Tage an die Mieter raus, so die Geschäftsführerin. Rein rechnerisch müsste die Miete um mehr als zwei Euro je Quadratmeter angehoben werden. Die Büwo erhöht aber nur um zwei Euro. Das macht in Summe rund 37.500 Euro im Jahr an Einnahmen, auf die die Wohnungsgesellschaft laut Gräning verzichtet. Das gehöre zu einem kommunalen Wohnungsunternehmen dazu. Da stehe die Firma auch in der sozialen Verantwortung, so die Geschäftsführerin. 2019 erhielten erste Wohnblocks in Bützow diese Fahrstühle Die Erfahrung habe gezeigt, dass die meisten Mieter dieses Mehr an Wohnqualität auch finanziell mit tragen. Denn die ersten drei Aufzüge waren vor drei Jahren gleich um die Ecke am Wohnblock Leninplatz 8 bis 10 angebaut worden. Dort seien nur zwei Mieter ausgezogen, „weil sie die Kosten nicht haben wollten“. Insgesamt seien diese Wohnungen aber gefragt, so die Geschäftsführerin.

 

SVZ 18.11.2022 von Ralf Badenschier